Gefangen in einer provenzalischen Kleinstadt

Ein paar Anregungen um den tristen und öden Alltag eines Studierenden, der sich die kleine, finstere Stadt Landau ausgesucht hat oder nur diese bekommen hat, etwas aufzuhellen. Die Freizeitbespaßung ist, wie Gott und die CDU weiß, die Hauptaktivität der vermeidlichen Bildungsbachelorelite. Was ihr aus Landau macht, ist also im Großteil an euch gelegen. Wir können euch nur ein paar Hinweise aus unserem eigenen, stümperhaften Gehversuchen zur Beschäftigung von Geist und Körper in der sonnigen Pfalz geben.

Hochschulgruppen

Es gibt die verschiedensten Hochschulgruppen an der Uni. Einige sind politisch und andere wiederum setzen sich Ziele fest, die einen nicht-politischen Focus haben, welch‘ eine Überraschung. Da immer wieder neue Gruppen gegründet werden, achtet auf eure Uni-E-Mails. Manchmal starten sie Aufrufe oder versuchen Werbung für die Gruppe zu machen. Ansonsten sollten die meisten Gruppen einen Beitrag im Ersti-Reader des AStAs haben.

Sport

Die angrenzenden Berge oder Hügel, die Antwort darauf liegt bei jedermenschs eigenem Bezugssystem, eignen sich perfekt für einige Sportarten. Neben dem allzeit beliebten Klettern, eine Halle steht zudem in Landau zur winterlichen Ertüchtigung bereit, eignet sich das Radfahren, ob durch die Dörfer und auf den Landstraßen oder durch den Wald, auf den Spuren von Reh und Wild, den Hügel hinunter als regional bedingte Sportart. Aber auch unzählige Sportgruppen an der Universität bieten vom Softball über Ultimate Frisbee bis hin zum Contact Dance eine gewaltige Spannbreite. Einfach ausprobieren, was einem gefällt und auf gar keinen Fall das Hochschulsportprogramm anderer Universitäten anschauen.

Kultur

Das Semesterticket. Ja, es wird verteufelt von den Leuten, die das Prinzip von Solidarität und kulturelle Aktivität, jenseits vom eigenen Auto, nicht kennen und nicht kennen wollen. Für alle anderen ist es ein kleines Wunder. Obwohl es leider weder bis Karlsruhe noch bis ins nördliche Mainz reicht, sind doch einiges Städte damit zu erreichen. Ludwigshafen, Mannheim, Heidelberg und Würzburg sowie die beiden oberen genannten, da sie mit einem geringen Aufpreis dann doch erreicht werden können. Fast alle sind große Studierendenstädte, welche dementsprechendes Programm für diesen Menschenschlag auf der Tagesordnung haben. Es geht hier aber zunächst um Futter für Herz und Kopf durch das wohlfeine Genießen von Kunst. Die Kunsthalle, der Port25 und die Reiss-Engelhorn-Museen begeistern in Mannheim. Das renomierte Wilhlem-Hack-Museum verschönert die betonverseuchte Stadt Ludwigshafen. Eine Vielzahl an Hallen in Karlsruhe von ZKM, der städtischen Galerie bis zur staatlichen Kunsthalle bietet eine große Auswahl.

Aber auch abseits oder sogar in Landau gibt es Orte, die sich geeignet für eine nähere Betrachtung zeigen. Der Galerie Z im Frank- Loebsch-Haus hat immer wieder interessante Ausstellung zu bieten. Nebenbei ist das Haus ebenfalls eine wahre Schönheit. Die Villa Streccius ist ein weiterer Ort, um Kunst im Ländle zu erfahren. Beide Standorte befinden sich in Landau.  Die Villa Ludwigshöhe in Edenkoben ist ebenfalls immer mal einen Blick wert. Die Dauerausstellung des Impressionisten Max Slevogt ist in seiner bildlichen Präsenz und ihrer Eindrücklichkeit einzigartig. Zu Ausstellung in der Umgebung wird es unter dem Titel „Must Art´s“ immer wieder kleinere Bericht auf der Homepage der La-Uni geben.

Parkanlagen

Landesgartenschau, Goethe-Park und Schiller-Park sind ganz gute Möglichkeiten in Landau, um den inneren Hippie auszuleben. Falls jedoch der innere Hippie in Alkohol ertränkt werden sollte, gibt es eine kleine Vorwarnung. Sonntags und generell nach 22 Uhr wird kein Alkohol verkauft. Vielleicht wurde es geändert, aber geht kein Risiko ein. Im Ostpark herrscht 24/7 Alkoholverbot und dadurch bietet dieser Ort einem eine gute Gelegenheit, um gegen Landau zu rebellieren.

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