Zertifikat Menschenrechtsbildung

Interview mit Manuel Theophil

Beitragsbild: Menschenrechtslogo (links) und ein Konzert in der Musikschule von Oświęcim beim Musikprojekt „Youth. Europe. Music“ unter Beteiligung der Arbeitsstelle Menschenrechtsbildung, Oktober 2021 (rechts)

Manuel Theophil stellt uns das Projekt Menschenrechtsbildung und das Zertifikat Menschenrechtsbildung am Fachbereich 6 (Kultur- und Sozialwissenschaften) vor, welches sich insbesondere an Lehramts-Studierende richtet.

Nelly: „Schön, dass Sie da sind. Sie sind wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Arbeitsstelle Menschenrechtsbildung – was ist das für ein Aufgabenbereich?“

Manuel Theophil: „Also mein Aufgabenbereich geht letztlich einher mit dem Thema Digitalisierung, das sowohl kritisch reflektiert als auch als Instrument für die Lehrer*innen-Bildung genutzt werden soll. Bisher war es vor allem so, dass wir die Internetseite neu aufgestellt haben. Für die Zukunft schweben relativ viele Ideen im Raum, dass wir vielleicht einen Blog aufsetzen, vielleicht mehr in Social-Media-Aktivitäten hineingehen könnten. Auch dass wir eventuell so etwas wie Tools oder allgemeine Plattformen aufbauen für Lehrerinnen und Lehrer mit der leitenden Frage im Hintergrund: Wie kann man das Thema Menschenrechte in Verbindung mit einer kritischen Reflexion von Digitalisierungsprozessen in die Lehrer*innen-Bildung integrieren und hierüber auch in die Schulen transportieren?“

Nelly: „Ich habe Sie über die Seite des Fachbereichs gefunden und dort ist direkt ein Verweis auf das Grundgesetz – „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ – und man kommt zum Projekt Menschenrechtsbildung. Um was genau geht es dabei?“

Manuel Theophil: „Das Projekt Menschenrechtsbildung ist 2015 gegründet worden als inhaltliche Klammer für den gesamten Fachbereich. Es geht darum, dass man sowohl in der Forschung als auch in der Lehre einen übergeordneten Rahmen hat und den Studenten dann über das Fachwissen in den einzelnen Disziplinen hinaus auch so etwas wie ein Orientierungswissen vermittelt. Damit sie sensibilisiert werden für gesellschaftliche Problemlagen, für Dinge, die eventuell falsch laufen, die entgegen der Menschenwürde laufen, was sich dann natürlich immer auch im Schulkontext niederschlägt.

Man kann das vielleicht ganz gut über das Dreigespann von „über, für und durch Menschenrechte“ erklären. Das stammt aus einer Erklärung der Vereinten Nationen zur Menschenrechtsbildung von 2011, und es steht auch in dem Manifest, das sich der Fachbereich 2015 gegeben hat. „Über, für und durch Menschenrechte“ – das impliziert, dass man eine historische Perspektive hat, gerade auch im Blick auf die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, die als unmittelbare Reaktion auf den Zweiten Weltkrieg und den Holocaust entstanden ist. Der praktische Aspekt, dass man versucht, das Gelernte in die Gegenwart hinein zu tragen, steckt dann im „für“. Die Studierenden sollen zum einen für sich selber und zum anderen für die Schülerinnen und Schüler eine Sensibilität schaffen. Dass sie mithilfe der historischen Perspektive dann auch merken: Ok, was läuft denn in der Gegenwart falsch und was kann ich in meinem persönlichen Umfeld vielleicht für die Menschenrechte machen? Das „durch“ schließlich meint den Umgang zwischen Lehrenden und Student*innen – beziehungsweise Schüler*innen –, der ebenfalls an den Menschenrechten orientiert sein sollte.

Nelly: „Wie funktioniert das dann für die Studierenden? Gibt es ein Programm, an dem jeder teilnimmt, der an Ihrem Fachbereich studiert, oder ist das spezifischer?“

Manuel Theophil: „Es gibt das Zertifikat Menschenrechtsbildung. Das ist kein eigenständiger Studiengang, sondern ein Zertifikatstudiengang, den die Studierenden neben ihrem Fachstudium absolvieren können. Er hat aber eine sehr große Integration in die einzelnen Fächer. Das Zertifikat ist aufgebaut aus insgesamt drei Modulen.

Das erste Modul beinhaltet zum einen ein E-Learning-Angebot, da gibt’s dann Lehrvideos und andere digitale Angebote. Auch zum Modul 1 gehört die „Menschenrechtsbildung an außerschulischen Lernorten“. Es gibt mehrere Kooperationen mit Partnern in der Region. Dazu gehört beispielsweise das Hambacher Schloss, da hat man dann auch wieder die historische Dimension, von der ich eben gesprochen habe. Also dass man einen Ort, der für Deutschland zentral ist, was die demokratische Geschichte angeht, mit dabeihat. Ein zweiter Kooperationspartner ist die Gedenkstätte für NS-Opfer in Neustadt. Dort gab es ein sehr frühes Konzentrationslager, wo vor allem politische Gefangene von den Nationalsozialisten inhaftiert, schikaniert und misshandelt wurden.

Im Modul 2 sind dann Veranstaltungen mit Bezug zum Thema Menschenrechte aus dem Fachbereich versammelt, die für das Zertifikat gemeldet und von den einzelnen Disziplinen angeboten werden. Die Studierenden können sich das tatsächlich auch, um das Angebot an der Stelle ein bisschen niedrigschwelliger zu halten, einmal fürs Zertifikat und dann noch für ihr Fachstudium anrechnen lassen.

Den Abschluss des Zertifikatstudiengangs bildet ein Praxisprojekt, das thematisch sehr offen ist und von den Studierenden kreativ gestaltet werden kann. Auch besteht grundsätzlich die Möglichkeit, an beiden Kooperationsstellen das Modul 3 zu absolvieren. Das hat jetzt natürlich durch die Pandemie auch ein bisschen gelitten, weil das nicht stattfinden konnte, aber es ist auf jeden Fall etwas, was die Attraktivität des Zertifikats ausmachen kann.“

Nelly: „Und wie gut wird das Zertifikat inzwischen angenommen? Wie viele Studierende nehmen teil?“

Manuel Theophil: „Also wir hatten in der jüngeren Vergangenheit, was ich eben schon angedeutet hatte, durch die ganze Pandemiesituation – wie natürlich viele andere Akteure auch – ein paar Schwierigkeiten, weil vor Ort die Werbung und ‚Mundpropaganda‘ weggefallen ist und auch unsere Veranstaltungen, die dann auch Öffentlichkeit herstellen sollen, in digitalen Formaten stattfinden mussten. Aber im Grundsatz ist es so, dass das Zertifikat doch gut etabliert ist am Fachbereich.“

Nelly: „Was gibt es bei den Praxisprojekten vielleicht für Beispiele? Wie kann man sich das vorstellen, was da umgesetzt wird?“

Manuel Theophil: „Also, die thematische Palette ist letztlich sehr, sehr breit, durch den Fachbereich und die verschiedenen Disziplinen. Die Studierenden können da wirklich kreativ sein und Sachen einfließen lassen, die sie vielleicht auch außeruniversitär machen. Wir hatten beispielsweise in der Vergangenheit jemanden dabei, der in einer Gewerkschaft sehr aktiv gewesen ist. Der hat damals zum Tag der Menschenrechtsbildung, der ist immer im Mai, einen Informationsstand über gewerkschaftliche Arbeit und die damals anstehende Europawahl gemacht.

Wir hatten andere Projekte, die dann mit dem Hambacher Schloss beispielsweise in Verbindung standen. Da haben zwei Studierende einen Workshop angeboten zum Thema Meinungsfreiheit. Und vergangenes Semester hatten wir das Thema Kinderrechte. Da hat eine Studentin, die später an der Grundschule arbeiten wird, einen Kinderrechtspass entworfen und eine Arbeit geleistet zur Frage: Wie kann man Grundschulkindern das Thema Menschenrechte altersadäquat näherbringen? Es ist also sehr offen, was sowohl das Thema als auch die jeweilige Umsetzung angeht: Das kann dann ganz klassisch ein Vortrag mit Gesprächsrunde sein, das kann die Planung und Durchführung einer Unterrichtseinheit sein, das kann ein Workshop oder eine Kampagne sein. Also alles, was mit menschenrechtsbildnerischen Themen und Aspekten pädagogisch in Verbindung gebracht werden kann, ist denkbar.“

Nelly: „Was glauben Sie, wie ist das zustande gekommen, dass genau hier in Landau genau dieser Fachbereich sich dafür entschieden hat, so ein Projekt ins Leben zu rufen?“

Manuel Theophil: „Sicherlich erstmal, weil dieser regionale Bezug zur deutschen Demokratiegeschichte da ist und auch zu Teilen der deutschen Geschichte, wo genau das sehr, sehr stark mit Füßen getreten wurde. Darüber hinaus glaube ich, dass es – allgemein gesprochen – vielleicht damit zu tun hat, dass übergeordnete Sinnstiftungen zusehends verloren gehen. Also: Wo holt man letztendlich her, was die Klammer für die Gesellschaft sein sollte? Gerade die Religionen fallen in dieser Hinsicht immer mehr weg und auch das Weltanschauliche, das Politische, erodiert dahingehend ja immer mehr. Zugleich ist im Kontext der Bildung eine immer stärkere Fokussierung auf tendenziell eindimensionale Wissensvermittlung zu beobachten, die vor allem die Zurichtung der Lernenden für den Arbeitsmarkt fokussiert. Vor diesem Hintergrund kann man sich die Frage stellen: Was ist eigentlich noch das, was als Klammer dienen kann? Diese Frage nach verbindenden, demokratischen Werten ist für einen Fachbereich, an dem vor allem angehende Lehrer*innen ausgebildet werden, natürlich hochrelevant.

Und da ist das Thema Menschenrechte im Grunde prädestiniert für, mit der Menschenwürde als leitendem Wert, auf den man sich (hoffentlich) einigen kann. Wobei es natürlich auch kritische Stimmen gibt, die Menschenrechte seien ein okzidentales, also ein westlich orientiertes Konstrukt, was anderen Weltregionen aufgebürdet und von außen aufgezwängt werde. Aber da ist, glaube ich, wichtig, und das ist dann auch im Landauer Manifest zur Menschenrechtsbildung niedergeschrieben und schlägt sich auch in unserer Arbeit nieder, dass man Menschenrechte nicht als etwas Festes und Starres versteht, sondern als etwas, was sich wirklich immer im Prozess befindet. Dahinter steht die Überzeugung, dass Menschenrechte sowohl in historischer Perspektive beständig neu interpretiert werden müssen als auch in der Gegenwart immer wieder als ein kritisches Konzept verstanden werden sollten und dass stets aufs Neue für sie eingetreten werden muss. Das schließt dann letztendlich das Kulturelle auch mit ein – dies nicht im Sinne einer Relativierung oder Abschwächung der Menschenrechte, sondern im Sinne einer gewissen Sensibilität bei ihrer Integration in unterschiedliche kulturelle Kontexte.“

Nelly: „Ich habe eigentlich das Gefühl, dass viele Leute in Deutschland davon ausgehen, die Menschenrechte, die sind bei uns schon akzeptiert. Da denke ich vielleicht nicht jeden Tag drüber nach, aber eigentlich stehen die fest und sind auch umgesetzt und irgendwie selbstverständlich. Aber Sie sagen jetzt, man muss weiter dafür Arbeiten, auch in einem Land wie Deutschland.“

Manuel Theophil: „Ja, also der Eindruck ist definitiv richtig, die Empirie gibt das auch her. Es gibt Untersuchungen, wo explizit an Schulen gefragt wurde, was die Schüler sich unter Menschenrechten vorstellen. Da hat sich herauskristallisiert, dass es sehr häufig diesen Aspekt gab: In Deutschland ist das schon alles in Ordnung und wenn etwas passiert, ist das nicht strukturell bedingt, sondern betrifft den Einzelfall, den man dann auch meint, als solchen behandeln zu können. Aus dem Blick gerät hierbei, dass es auch in Deutschland durchaus gravierende Probleme gibt, was etwa das Recht auf kulturelle Teilhabe, auf Bildungszugang oder eine auskömmliche Arbeit angeht, um nur einige Beispiele zu nennen.

Außerdem ist es so, dass die ganze Menschenrechtsthematik in den Vorstellungen der Schülerinnen und Schüler teilweise einseitig aufgelöst wurde, so dass etwa gesagt wurde: Menschenrechte, das hat nur einen juristischen Aspekt. Das ist etwas, das ist kodifiziert, also als Gesetz niedergeschrieben, und da müssen sich deshalb alle dranhalten. Oder dass gesagt wird: Menschenrechte, das hat nur eine moralische Dimension. Also das delegiert die Verantwortung einseitig an jeden einzelnen, dass man sich vernünftig zu verhalten hat und respektvoll mit seinen Mitmenschen umgeht. Das dritte ist dann häufig das Politische, dass man sich selber aus der Verantwortung herausnimmt und sagt: Die Politiker, die sind dafür verantwortlich, dass die Menschenrechte eingehalten werden.

Als Reaktion auf diese einseitigen Auflösungen müsste man mit einem multiperspektivischen Ansatz an die Thematik herangehen und sagen: Ok, das spielt natürlich alles eine Rolle. Es kommt natürlich auf das Individuum an, gleichzeitig muss die individuelle Verantwortung jedoch immer in Bezug beispielsweise zu gesellschaftlichen und ökonomischen Strukturen betrachtet werden. Ein Ziel der Arbeit der Menschenrechtsbildung am Fachbereich 6 ist es, genau einen solchen Ansatz zu verfolgen.“

Nelly: „Also geht es viel darum, dass das was ihr hier vermittelt, später an die Schulen kommt. Wie ist das, wenn man an einem anderen Fachbereich dieser Uni studiert – Gibt es da auch Projekte an denen man teilnehmen oder Veranstaltungen, die man besuchen kann?“

Manuel Theophil: „Also es gibt immer wieder, zumeist an für die Menschenrechtsthematik wichtigen Terminen, öffentliche Veranstaltungen. Wir hatten beispielsweise am 10. Dezember 2018, am Tag der Menschenrechte, Ernst Grube zu Gast, der Überlebender des Holocaust, der Shoah, ist. Solche Veranstaltungen sind für die Hochschul- und auch für die allgemeine Öffentlichkeit da. Ein weiteres wichtiges Datum ist der 27. Januar, weil an diesem Tag das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau durch russische Truppen befreit wurde. Da hatten wir in der Vergangenheit beispielsweise eine Veranstaltung zur Sprache des Nationalsozialismus, explizit mit Bezugnahme auf den Literaturwissenschaftler Victor Klemperer, der darüber ein bekanntes Buch geschrieben hat. Eine andere Veranstaltung war zu Afghanistan. Da wurde mit anderen Partnern zusammen, Amnesty war unter anderem dabei, ein Film gezeigt über einen Anschlag in Afghanistan. Ein dritter wichtiger Termin ist, wie schon gesagt, Ende Mai der Tag der Menschenrechtsbildung. Da gab es immer größere Aktionen, teilweise im Atrium, mit Infoständen und Angeboten, bei denen natürlich auch Studierende anderer Fachbereiche teilnehmen konnten.“

Nelly: „Was ich noch mitbekommen habe, sind die Ringvorlesungen, die zumindest auch zu Ihrem Fachbereich gehören. Können Sie zu denen etwas sagen?“

Manuel Theophil: „Also es hat im Sommersemester 2018 eine Ringvorlesung gegeben, die tatsächlich explizit mit der Menschenrechtsthematik in Verbindung gestanden hat und jetzt läuft eine zu Fakt und Fake. Das ist ja auch ein Thema, das zum einen eng mit der Digitalisierung in Verbindung steht, aber eben auch mit der Menschenrechtsthematik.“

Nelly: „Was haben Sie generell für ein Gefühl, was das Thema so im Fachbereich verändert? Also ob sich die Zusammenarbeit verbessert, ob alle Fächer sich so dafür begeistern können, dass es dieses Projekt gibt und sich gerne miteinbringen.“

Manuel Theophil: „Das ist natürlich schwierig für mich zu bemerken, da ich erst ein paar Monate dabei bin. Aber allgemein ist, denke ich, eine gute Etablierung und auch ein gutes Engagement da, ob das jetzt das Angebot für das Zertifikat aus den Fächern betrifft oder die Beteiligung an Veranstaltungen. Und ich glaube diese Veränderung, die angestrebt ist – ich will nicht sagen, da muss man sich komplett aufs Gefühl verlassen –, aber die ist natürlich nicht einfach messbar. Das ist ja etwas, das sollen dann auch die Studierenden in ihrer späteren Berufspraxis mit an die Schulen tragen und da denke ich schon, dass das einen Effekt hat.“

Nelly: „Okay, also die letzte Frage wäre, ob Sie wissen, ob es an anderen Universitäten in Deutschland ähnliche Projekte gibt, ob es da eine Vernetzung gibt vielleicht.“

Manuel Theophil: „Da gibt es mehrere Universitäten, wenn auch vielleicht nicht mit dem Landauer Ansatz, das Thema Menschenrechtsbildung für die Profilbildung eines ganzen Fachbereichs zu nutzen. Aus Magdeburg etwa gab es durch den Lehrstuhl zur Menschenrechtserziehung von Karl-Peter Fritzsche immer wieder wichtige Impulse. An vielen anderen Universitäten spielt das Thema in verschiedenen Fachdidaktiken zunehmend eine wichtige Rolle. Außerdem gibt es in Berlin das Deutsche Institut für Menschenrechte, wo man bemüht ist, Orientierung zu bieten in dem gesamten Themenfeld. Und bei uns hier in der Region gibt es natürlich auch etliche Partner, die  mit dem Thema in Verbindung stehen und da mitgenommen und mitintegriert werden in unsere Aktivitäten. Neben den bereits genannten – dem Hambacher Schloss und der Gedenkstätte Neustadt – sind im universitären Kontext noch die Friedensakademie Rheinland-Pfalz sowie der Schwerpunkt Rhetorik als wichtige Partner zu nennen, und selbstverständlich sehen wir eine Affinität zu dem Zertifikat „Bildung – Nachhaltigkeit – Transformation“ im Fachbereich 7.“

Nelly: „Gibt es sonst noch etwas, was Sie den Lesenden gerne mitgeben würden?“

Manuel Theophil: „Ja, vielleicht noch in Hinsicht auf Pläne für die nähere Zukunft: Wir haben gerade ein Projekt am Laufen, das auch wieder mit dem Aspekt der Erinnerungsarbeit in Verbindung steht. Es heißt „Youth. Europe. Music.“ und ist trinational aufgebaut, mit Beteiligten aus Frankreich, Deutschland und Polen. Es handelt sich hierbei um eine Zusammenarbeit zwischen Musikschulen in Wissembourg, Landau (Kreismusikschule), und in Oświęcim in Polen, wo ja die Gedenkstätten von Auschwitz sind. Da gab es in den vergangenen beiden Jahren auch immer wieder Verzögerungen durch Corona, aber wir sind jetzt im Oktober in Polen gewesen, um das Projekt weiter voranzutreiben und zu planen und hatten dort drei beeindruckende Konzerte [siehe Beitragsbild]. Dabei geht es vor allem darum, dass Schüler*innen mit der wissenschaftlichen Begleitung durch uns, durch die Menschenrechtsbildung, zusammengebracht werden über die Musik und hierdurch dann ein Austausch auf europäischer Ebene stattfindet. Da ist jetzt für Mai angedacht, dass die Franzosen und Deutschen nach Polen reisen und dann im Herbst der Gegenbesuch stattfindet mit trinationalen Konzerten der jugendlichen Musikerinnen und Musiker aus Polen, Frankreich und Deutschland. Das ist ein Projekt des Brückenbauens, Nachdenkens und der Verständigung in einem europäischen Geist, was man vielleicht noch herausstellen kann. Und dann hat sich 2018 noch ein Förderverein „Kreativ für Menschenrechte – Menschenrechtsbildung zur Förderung demokratischer Kultur e.V.“ gebildet, der die Arbeit mit unterstützen kann und will – das sind alles in allem sehr gute Entwicklungen.

Ansonsten geht selbstverständlich die herzliche Einladung an alle Studierenden des Fachbereich 6: Kultur- und Sozialwissenschaften, aber durchaus auch darüber hinaus, sich für den Zertifikatstudiengang Menschenrechtsbildung anzumelden. Wer am Thema Menschenrechte Interesse hat, es sowohl in historischer Perspektive studieren als auch Reflexionen über gegenwärtige gesellschaftliche Entwicklungen anstellen möchte, für den bietet das Zertifikat ein vielfältiges Angebot mit großem Spielraum für Eigeninitiative und kreative Zugänge. Nähere Informationen zu den Formalitäten sind auf der Internetseite der Arbeitsstelle Menschenrechtsbildung zu finden. Von Interesse für angehende Studierende könnte noch sein, dass die Menschenrechtsbildung eine sehr lebendige Fachschaftsvertretung hat, die, falls nötig, Orientierung geben kann und Neuankömmlingen helfend zur Seite steht.“

Nelly: „Dann vielen Dank auf jeden Fall.“

Manuel Theophil: „Ja, ich bedanke mich.“

Links:

Projekt Menschenrechtsbildung: https://www.uni-koblenz-landau.de/de/landau/fb6/mrb

Fachschaftsvertretung: https://www.instagram.com/fs_menschenrechtsbildung/
https://www.facebook.com/fsmrb/

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