Die AStA-Verschwörung: Akte Atriumsfete

Symbolbild: Wilde Meute

Atriumsfete – was war das ein Feuerwerk! Das Atrium war dunkel und bunt und laut, der „Schlauch“ bei Mensa und Audimax auch, die Leute haben getrunken, gefeiert, gelacht. Die Leute natürlich, die eine Karte hatten; denn um die Karten gab es schon im Vorfeld ein Feuerwerk.

Der AStA hatte für Mittwoch, den 30. Oktober 2019, den Kartenvorverkauf auf 12 Uhr gelegt. Ort war auch hier das Atrium am Campus und laut AStA war es bereits um 10 Uhr voll. Ergebnis: Das Bilden von Reihen hat nicht funktioniert und die 1150 Karten waren in weniger als 20 Minuten ausverkauft. Weiteres Ergebnis: Der Frust war groß, der Hass (online) noch größer.

Jodel schwappte über vor Posts und dubiosen Kommentaren. Ging es anfangs tatsächlich noch um den Kartenverkauf und was man hätte besser machen können (was auch – konstruktiv – im StuPa kritisiert wurde), kippte die Thematik schnell zur allgemeinen Beschimpfung des gesamten AStA und zuletzt gegen eine einzelne Person.

Der Dunstkreis von AStA und StuPa

Die Threads bei Jodel waren dabei nicht anders als jede gute Unterhaltung unter einem Post auf Facebook, der Menschen mit verschwörungstheoretischer Weltansicht hart triggert. Die Posts, die konstruktiv sein wollten, dazu aufriefen, sich selbst hochschulpolitisch zu engagieren oder auch nur bei AStA- und StuPa-Sitzungen ihre Meinung zu äußern, wurden selbst beleidigt: Die eigene Ansicht ist in Gefahr und könnte falsch sein.

Bei Sitzungen müsste man ja selbst etwas sagen und zwar mit Namen – und man könnte selbst kritisiert werden. Überhaupt ist das alles nur eine große Verschwörung, Zitat: „Es spricht wohl jemand aus dem Dunstkreis des AStAs, StuPas, etc.“ Ja, alle linksorientiert, alles Vetternwirtschaft und nirgendwo kann man seine Meinung sagen, ohne unterbrochen zu werden. Hätte man mit dem Dunstkreis Zigarettenrauch gemeint, wäre das wohl das einzige, was der Wahrheit halbwegs nahekäme, von dem, was da so behauptet wird.

Die meisten Kommentare zeugen davon, dass die Personen wohl nur Polemik betreiben und selbst noch nie auf einer Sitzung von AStA und StuPa waren. Es gibt Redelisten, eine Redeleitung und die Möglichkeit für geschützte Versammlungen – kurzum jede und jeder Studierende kann seine Meinung frei äußern, kann etwas beitragen und kritisieren. Niemandem wird der Mund verboten.

Vetternwirtschaft gibt es ebenso nicht: Das StuPa wird von allen Studierenden gewählt (an den Wahlen beteiligt sich aber oft nur ein kleiner Teil), der AStA und jedes einzelne Mitglied darin muss von diesem bestätigt werden. Wenn man irgendwo aktiv ist, kennt man sich letztlich nach einer gewissen Zeit, das ist normal. Linksorientiert sind auch nicht alle, was man schnell merkt, wenn man sich mit den Personen näher befasst.

Symbolbild: Verduzte Gesichter, wenn das Licht angeht

24 Stunden Horror

Zurück zum eigentlichen Thema: Der Atriumsfete und dem Kartenvorverkauf. Klar, es gab zu wenige Karten und es waren früher mehr. Der AStA kann dafür allerdings nichts, die Brandschutzvorgaben – welche sich auch nach deutschlandweiten Vorschriften richten müssen – haben kein größeres Kontingent ermöglicht. Daran muss sich auch der Landauer AStA halten, fertig.

Und dann gab es da noch das Gerücht, dass jedes AStA-Mitglied 10 Karten zur freien Verfügung hatte. Was stimmt, wie auf der StuPa-Sitzung am 11.11.2019 erfahren, allerdings wurden alle Karten bezahlt und manche Mitglieder haben ihren Rahmen von 10 Karten noch nicht einmal ausgeschöpft. Kritik dazu gab es auch auf der genannten StuPa-Sitzung und kann auch beim AStA direkt geäußert werden.

Ob jetzt 10 Karten pro AStA-Mitglied gerechtfertigt waren oder nicht, feststeht, dass der ganze AStA sich für die Atriumsfete extrem viel Mühe gemacht und hart gearbeitet hat – davor, währenddessen und danach. Ein solches Event muss geplant und organisiert (und genehmigt) werden, der Ablauf muss stimmen, die Getränke, Security und so weiter und ja, hinterher muss auch aufgeräumt werden.

Bis halb 12 am Tag darauf wurde noch geputzt, gespült, aufgeräumt, gefegt, abgebaut – und man konnte am Donnerstagnachmittag meinen, die Atirumsfete hätte nicht stattgefunden (abgesehen vom süß-säuerlichen Geruch). Ein Mitglied des AStA sagte entsprechend, dass das Event für alle „24 Stunden Horror“ sei, aber sie froh sind, wenn es den Menschen gefallen hat; das hat es: DANKE DAFÜR!

Bildquelle: pixabay.com

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