Das Wintersemester 2021/22 steht vor der Tür und wissbegierig wie wir sind, fiebern wir natürlich alle dem Ende der vorlesungsfreien Zeit entgegen. Doch leider stellt sich uns wieder die Frage: Gibt es ein Go für Präsenzveranstaltungen oder geht die Online-Uni in die vierte Runde?
Da ich selbst erst letztes Jahr an die Uni Landau gekommen bin, sind die Erinnerungen an meine Anfangszeit noch frisch und es gibt einige Erfahrungen, die ich gerne mit den neuen Erstis und allen Interessierten teilen möchte – Corona hin oder her. Los geht’s!
- Organisatorisches:
Für einen generellen Überblick lohnt es sich, bei der Orientierungswoche vom 18. bis zum 22. Oktober vorbeizuschauen: https://hallo-ersties.asta-landau.de/. Dort wird sich auch die La-Uni montags von 10 bis 12 Uhr im Live-Chat vorstellen.
Wer sich darüber hinaus mit den verschiedenen Uni-Tools vertraut machen möchte, kann in einem extra Artikel herausfinden, wie sich die Flut von E-Mails auf Sogo am besten bezwingen lässt und auch zum USZ (Universitäres Sprachzentrum) haben wir diesmal einen Text parat. In Sachen Computerräume, Semestertickets, Olat, KLIPS und Co. bietet außerdem der Ersti-Reader des AstA zahlreiche Informationen, der über den ersten Link gefunden und herunterladen werden kann.
2. Orientierung im Studium:
Hier ein paar Dinge, die du vielleicht nicht zum ersten Mal hörst, was dann aber daran liegt, dass sie schon sehr vielen Studis vor dir geholfen haben:
Tipp 1: Leg dir Zeiten fest – sowohl für deine „To Do’s“ als auch für deine Pausen. Wenn du arbeitest, sollte dein Handy auf lautlos sein und wenn du Pause machst, solltest du auch das ganz bewusst tun. Es kann natürlich trotzdem passieren, dass am Ende des Tages mal etwas hinten runterfällt, aber dann kannst du dir sicher sein, dass es nicht am Herumtrödeln lag. Du kannst nach und nach versuchen, deinen Zeitplan an ein realistisches Arbeitspensum anzupassen. Das sieht übrigens für jeden ein bisschen anders aus und es ist okay, wenn du für eine Aufgabe länger brauchst als deine Kommiliton*innen.
App-Tipp: Die Forest-App hilft dir, dich zu konzentrieren, indem sie für erfolgreiche Lern-Sessions ohne Handy-Ablenkung Schritt für Schritt einen virtuellen Wald pflanzt (https://www.forestapp.cc/).
Tipp 2: Schaffe dir einen Überblick – wenn du weißt, wie viele Vorlesungen und Co. du am Tag hören solltest, kannst du sie dir anhand von einem klassischen Wochenplan einteilen. So bleibt möglichst wenig liegen, wenn es in Richtung Klausuren geht und auch deine Wochenenden bleiben eine Zeit der Erholung. Auch ein Plan, der dir sagt, was über das ganze Semester hinweg so ansteht (inklusive Belegphasen etc.), kann sehr hilfreich sein.
App-Tipp: In UniNow kannst du gebündelt auf alle Apps und Websites zugreifen, die du für dein Studium brauchst (https://uninow.de/).
Tipp 3: Dozierende sind auch nur Menschen – wenn du ein Problem hast, für das es keine Support-Nummer, kein Olat-Forum und keine Whatsapp-Gruppe gibt, dann probiere es ruhig mal mit einer direkten E-Mail. So wie ich das mitbekommen habe, sind die Mitarbeitenden der Uni oft sehr verständnisvoll und hilfsbereit.
3. Prüfungsphase:
Jetzt geht es ans Eingemachte – aber keine Panik, auch in der Prüfungsphase bist du nicht allein! Obwohl synchrone Treffen wie Tutorien und Seminare in der Zeit vor den Prüfungen wegfallen, solltest du unbedingt Kontakt zu deinen Mitleidenden halten. Lerngruppen bieten eine gute Möglichkeit, den eigenen Stand zu prüfen und das Gelernte noch einmal zu festigen. Denn pünktliches, vielfältiges und vernetztes Lernen ist das A&O. Aber auch ein entspannter Spaziergang oder Kochabend kann helfen, denn wenn die „Flurgespräche“ ohne Veranstaltungen wegfallen, hört man viel zu selten, dass der Rest der Studierendenschaft auch nicht immer den perfekten Plan hat.
App-Tipp: Wer sich bei Studydrive registriert, hat Zugriff auf eine große Menge Lernmaterialien und Übungs-Tools (https://www.studydrive.net/de).
Und wenn es trotzdem überhaupt nicht läuft? Eine Möglichkeit, die von vielen zu Anfang nicht wahrgenommen wird, ist das berühmte Schieben. Warum fünf Klausuren in einem Monat schreiben, wenn dadurch schon die Winterferien zum Horror werden und vor lauter Stress die sozialen Kontakte wegfallen? Wer auch immer du bist: Achte auf deine Gesundheit, sie sollte dir wichtiger sein, als die Regelstudienzeit. Und wenn trotz Lerngruppen, Lernplänen und allen anderen Tricks am Ende das Ergebnis nicht stimmt, dann gilt auch an der Uni: Noten sind nicht alles und ein Zweitversuch ist kein Grund, sich zu schämen.
4. Landau und Leute:
Ich kenne eine ganze Menge Landauer Studierende, die vor ihrem Studium noch nie von Landau gehört haben. Mit entsprechend wenigen Erwartungen kamen sie hier an und schon nach kurzer Zeit wurde klar: Landau ist echt nice! Die geringe Größe der Stadt birgt einen entscheidenden Vorteil, der zumindest mir zu Beginn sehr geholfen hat: Alles ist super übersichtlich und man kann sich einfach gut orientieren. Treffen finden meist an der Uni, am Rathausplatz oder in einem der Parks statt und wer sich einem Sport oder einer Hochschulgruppe anschließen möchte, findet auch da ziemlich schnell die passenden Leute.
Du hast trotzdem Angst, nach dem Umzug keine Anknüpfpunkte zu finden? Vielleicht bist du ja der richtige Typ für ein munteres WG-Leben, damit hat sich das Problem im besten Fall von selbst erledigt. Wie du die Suche nach einer WG richtig anstellst, erfährst du ebenfalls in dieser La-Uni-Ausgabe. Darüber hinaus kann es helfen, sich zwei (mehr oder weniger) neue Angewohnheiten zuzulegen: Einfach mal „die Initiative ergreifen“ und auf Leute zugehen, auch wenn du sie noch nicht so gut kennst und „Zeit alleine genießen“, in der Gegend herumstreifen und darauf hören, was der eigene Bauch zu sagen hat. Eigentlich gibt es einen Haufen Angebote für Studierende und Gelegenheiten für spontane Treffen. Darum lohnt es sich auch, sinngemäß auf meine Mitbewohnerin zu hören: „Einfach immer ja sagen!“ Denn wer weiß? Vielleicht findest du auf dem Weg zur Bücher-Rückgabe oder im Supermarkt die Freunde fürs Leben.
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