1. Wer seid Ihr?
Wir sind die JuSo-Liste entstanden aus der JuSo-Hochschulgruppe (d.h. Jungsozialist*innen) mit einigen weiteren hochschulpolitisch interessiert und engagierten Menschen. Zusammen sind wir Katharina, Rasmus, Anna, Jonas, Shirin, Silvio, Ebru, Joris, Jonathan, Simon, Dion, Marc, Lars und Yannick. Wir stehen für solidarische Grundwerte, sowie Freiheit und Gerechtigkeit. Diese Themen wollen wir an die Uni und in die Hochschulpolitik bringen und vertreten.
2. Was wollt Ihr?
Wir wollen unseren Schwerpunkt auf die Grundsatzarbeit des StuPas legen. D.h. Verwaltung des studentischen Haushalts, Beauftragung des AStAs und die Kontrolle dessen um eine gute Arbeit beider Gremien zu gewährleisten. Unsere Initiativthemen lassen sich unter 4 Oberpunkten zusammenfassen. 1.Uni für alle 2.neue Strukturen 3.Mobilität 4.starke Hochschulpolitik. Darunter fallen 1. Inklusion, Barrierefreiheit und die vegane Mensa 2. Längere Öffnungszeiten der Bibliothek und open science 3. Mehr Fahrradstellplätze, eine Lösung für das Parkplatzproblem an der Uni und weitere Unterstützung der Pendler*innen an unserer Uni 4. mehr Feminismus und mehr studentische Mitbestimmung!
3. Was habt Ihr bisher erreicht?
Eine unserer größten Errungenschaften war die Gründung des Arbeitskreises veganes Mensa Angebot, der sehr gut gearbeitet hat. Ab Dezember wird der Speiseplan der Mensa probeweise umgestellt. Dieser Arbeitskreis ist ein Paradebeispiel für Zusammenarbeit der verschiedenen Hochschulpolitischen Gruppen und Organisationen auf dem wir gerne in Zukunft aufbauen wollen. Weiterhin haben wir uns dafür eingesetzt Themen pragmatisch anzugehen und uns nicht zu lang an der Bürokratie oder ideologische Feinheiten aufzuhalten, um die Bedingungen für unsere Studis zu verbessern. Dazu zählt auch, dass für uns nachdrücklich für die mögliche Namensänderung von Transmenschen einsetzten, woran wir auch im nächsten Jahr weiterarbeiten möchten.
4. Schwerpunktfragen zur aktuellen Wahl:
a. Es ist das beherrschende Thema der letzten Monate und der nächsten Jahre: Wie steht Ihr zur geplanten Fusion mit der TU Kaiserslautern? Wo seht Ihr Eure Möglichkeiten, Euch einzubringen oder lehnt Ihr den Prozess als solches ab?
Wir wollen die Bedingungen der Fusion so mitgestalten, dass Landau tatsächlich gestärkt und nicht als Anhängsel von Kaiserslautern aus diesem Prozess herausgeht.
Das bedeutet für unsere Stupa Arbeit, dass wir den AStA in seinen Aufgaben unterstützen und ihm in den Verhandlungen den Rücken stärken. Denn nur als geschlossene Studierendenschaft können wir den Fusionsprozess aktiv mitgestalten.
b. Stichwort Studienbedingungen: Wie wollt Ihr sie konkret verbessern? Wie wollt Ihr den „alten“ Problemen der Raumknappheit und schlechten digitalen Infrastruktur begegnen?
Die Infrastruktur unterliegt leider nicht dem StuPa, daher ist der Einfluss aus diesem Gremium heraus sehr eingeschränkt möglich. Selbstverständlich für uns ist allerdings, dass wir uns als Liste nach außen und durch Kommunikation klar dafür einsetzen, dass die Universität nachhaltige Lösungen findet um der Raumknappheit, dem schlechten digitalen Ausbau, etc. zu begegnen. Auch im StuPa streben wir an, den AStA-Referaten klare Aufträge für eine Kommunikation mit der Hochschulleitung zu erteilen und setzen dort auch auf eine gute Zusammenarbeit.
c. Wie wollt Ihr die Inklusion ausländischer und nicht dem heteronormativen Mainstream entsprechenden Studierender anstreben?
Im Stupa werden wir weiterhin Hochschulgruppen, die die Interessen der “nicht den Mainstream entsprechenden Studierenden” vertreten, unterstützen – insbesondere natürlich finanziell. In diesem Rahmen wurde und wird über die Gelder der Studierendenschaft schon viel erreicht und sie werden gut eingesetzt, wie zum Beispiel für das “festival contre le rasicme“. Außerdem werden wir endlich die Unisex-Toilette im Atrium einführen, die bald final realisiert sein wird. Weiter ist es wichtig für uns Ansprechpartnerin zu sein! Gerne arbeiten wir mit Gruppen zusammen, die in den verschiedenen Themenbereichen Expert*innen sind und unterstützen sie wo wir können. So läuft beispielsweise die Förderung der einzelnen Hochschulgruppen, soweit sie ich auf den Studibeitrag bezieht, über das Studierendenparlament. Dies betrifft dann auch HSGn wie zum Beispiel die der Queerulanten*, Amnesty International und ESN IPAS. Des Weiteren ist es natürlich enorm wichtig, dass die Exekutive der verfassten Studierendenschaft aktiv Vernetzungsarbeit betreibt und über die entsprechenden Referate ansprechbar ist.
d. Was wollt Ihr für die Debattenkultur an der Universität tun, da sich das gesellschaftliche Klima weitgehend verändert?
Wir nehmen den Großteil der Debattenkultur an der Uni als konstruktiv und wertschätzend wahr. Daran wollen wir nichts ändern. Natürlich müssen wir als Stupa ein besonderes Augenmerk auf unser eigenes Debattierverhalten legen um unseren Kommiliton*innen mit gutem Beispiel voran zu gehen.
e. Wie wollt Ihr mit rechtsextremen Umtrieben an der Universität und in der Stadt Landau umgehen?
Wir wollen uns mit der Studierendenschaft zusammen klar gegen einen Rechtsruck positionieren, um sowohl auf unserem Campus als auch in unserer Stadt rechtem Gedankengut entgegenzutreten. Dafür ist es wichtig, dass wir die Haltung auch vor der Hochschule vertreten können und darauf hinweisen, dass eine demokratische Grundhaltung immer antifaschistisch ist.
In Bezug auf die Universität sind wir bisher in der glücklichen Lage, dass in unserem Studierendenparlament keine rechtskonservative Liste vertreten war und vermutlich auch in der kommenden Legislatur keine solche Liste vertreten sein wird. Für den Campus können wir sagen, dass wir gern alle Mitstudierenden einladen, Nazisticker, ob von der AfD, der IB (Identitäre Bewegung) oder sonstigen rechten Vereinigungen, zu entfernen, wo auch immer sie den Menschen begegnen mögen.
In Bezug auf die Stadt möchten wir darauf hinarbeiten, die Studierenden auch für die politische Auseinandersetzung in der Öffentlichkeit zu gewinnen. Wenn jeden Monat das “Frauenbündnis Kandel” durch Landau hetzt und es keine Gegenmobilisierung gibt, halten wir das für einen schlechten Zustand.
f. Was ist Euer wichtigstes hochschulpolitisches Ziel?
Unser Hauptziel ist es eine solidarische Studierendenschaft zu erhalten und zu stärken. Dies äußert sich unter anderem in unseren oben genannten Zielen und genauer in unserem Wahlprogramm.
g. Seht Ihr euch als Liste, die hochschulpolitische Konzepte vorstellt oder eher durch ihr Wirken in die Stadt und Landespolitik hineinwirken will?
Wir sehen uns Hochschulpolitische Liste, die an der Hochschulpolitik mitwirken möchte. Wenn wir auf Themen stoßen, die über die Entscheidungshoheit des StuPas hinausgehen, werden wir versuchen in die Stadt- und Landespolitik hineinzuwirken, sehen das allerdings nicht als unsere vorrangige Aufgabe bzw. Ziel.
h. Wie wichtig ist für Euch die Frage des nachhaltigen Konsums?
Wir halten nachhaltigen Konsum für ein sehr wichtiges Thema und wollen uns auch weiterhin für mehr Nachhaltigkeit in allen Facetten einsetzen. Darunter zählt für uns einerseits der verantwortungsbewusste Umgang mit Ressourcen, wie Essen, Papier und vielem mehr, andererseits die Aufklärung über die verschiedenen und weiten Bereiche dieses Themas. Die ergiebige Zusammenarbeit mit der Initiative Green Office und anderen Akteuren der Studierendenschaft möchten wir gerne auch weiterhin fortsetzen.
i. Wie wollt Ihr sozial schwächere Studierende unterstützen?
Das StuPa kann an diesem Punkt nur begrenzt eingreifen, da es nur über die Kompetenzen der studentischen Selbstverwaltung verfügt. Diese wollen wir allerdings nutzen, um im Rahmen von beispielsweise Härtefallregelungen sozial schwächer gestellte Studis zu unterstützen. Die konkrete Ausarbeitung wird in der Legislatur erfolgen. Wir engagieren uns außerdem zusammen mit dem Bundesverband der JuSo-Hochschulgruppen für bessere Studienbedingungen und einem Bafög für alle.
j. Der AStA hat in der Vergangenheit mehrere Resolutionen im Umgang mit der Bewegung BDS verabschiedet, wie steht Ihr zu dem Thema?
Wir positionieren uns gegen diese Bewegung. Da dies jedoch kein primär Hochschulpolitisches Thema ist setzen wir uns in diesem Kontext nicht weiter mit dem Thema auseinander und würden uns daher an anderer Stelle bzw. Gremien genauer damit beschäftigen.
k. Dem StuPa wird gerne vorgeworfen, keine Ahnung über die Vorgänge im AStA zu haben und diesen nicht richtig zu kontrollieren, wie steht Ihr dazu?
Diese Vorwürfe sind uns bekannt, deshalb haben wir uns dieses Jahr in der Vorbereitung besonders mit den verschiedenen AStA-Referaten auseinandergesetzt, um die Kontrollfunktion des StuPas noch besser ausführen zu können. Wir können uns da zukünftig verschiedene Verfahrensweisen vorstellen, zum Beispiel gibt es bereits Konzepte dazu, dass verschiedene Mitglieder unserer Liste sich gezielt mit den Inhalten jeweils eines Referats auseinandersetzen und mit diesen dann auch zusammenarbeiten. Wie genau die Ideen Gestalt annehmen werden, wird auch vom neuen AStA-Team und der gemeinsamen Zusammenarbeit abhängen, vorbereitet sind wir allerdings.
l. Haltet Ihr die Satzung der Studierendenschaft, Eure Bibel sozusagen, für reformierungswürdig?
Die Satzung der Studierendenschaft wurde diese Legislatur vom Satzungsausschuss des StuPas, in dem die Jusos natürlich auch vertreten waren, neu geschrieben. Dabei wurden viele Fehler und Lücken überarbeitet bzw. geschlossen, so dass diese neue Satzung ab der nächsten Legislaturperiode hoffentlich gute Dienste leisten wird. Einige Lücken sind noch offen (z.B. Wahlordnung) und könne in der Zukunft noch auftreten. Diese wollen wir natürlich in der nächsten Legislatur schließen.
>>> Fazit der Redaktion zur Liste in der Printausgabe am Campus! <<<
Die Kandidat*innen der „Juso-Liste“:
Bildrechte liegen bei der JuSo Hochschulgruppe Landau und den jeweiligen Personen
Kommentar hinterlassen