Zeitschriften? Zu fast jedem Thema gibt es sie: Autos, Mode, Bildung, Politik und natürlich auch zur Wissenschaft. Mein „Lieblingsbuch“ ist also kein Buch, sondern eine Zeitschriftenreihe.
Eine meiner liebsten Zeitschriftenreihen sind die „Spektrum der Wissenschaft“-Wissenschaftsmagazine. Sie sind die deutsche Version der „Scientific American“ und erscheinen seit 1978 monatlich – mit Sonderheften zu bestimmten Themen (momentan sind diese Sonderthemen: „Psychologie“, „Physik-Mathematik-Technik“, „Archäologie-Geschichte-Kultur“ und „Biologie-Medizin-Hirnforschung“). Die regelmäßigen Hefte informieren über wissenschaftliche Themen. Von der Astronomie, Biologie, Chemie, Physik und Mathematik bis zu Medizin und Technik. Des Weiteren gibt es auch die „Gehirn&Geist“-Reihe, welche sich mit Psychologie, Hirnforschung und Medizin beschäftigt, die überwiegend digitalen „Spektrum-Kompakt“ und „Spektrum – Die Woche“-Hefte und Ausgaben zu dem Thema „Sterne und Weltraum“.
Aufmerksam wurde ich auf die Spektrum-Hefte durch meine Biologielehrerin aus der gymnasialen Oberstufe, die sie sehr gerne las. Als eine Person, die gerne schreibt (und zu jener Zeit auch als Wissenschaftsjournalistin arbeiten wollte) und sich für wissenschaftliche Themen interessiert, war ich schnell begeistert. Die Artikel sind für mich ein perfektes Angebot für ein naturwissenschaftlich interessiertes Zielpublikum. Die Autoren sind immer Experten ihres Gebietes und zum Teil verfassen auch Nobelpreisträger Beiträge. Trotzdem sind viele Artikel meiner Meinung nach gut verständlich und bemüht darin, komplexe Sachverhalte herunterzubrechen.
Dabei beschäftigen sie sich mit Themen wie der Landwirtschaft in Afrika, über die Frage, ob Zeitreisen möglich sind, bis zu den neurobiologischen Hirnunterschieden von kreativen Menschen.
Eine Ausgabe hat immer bestimmte Bestandteile: Es gibt ein Titelthema und dann Nachrichten aus unterschiedlichen Themenbereichen. Außerdem findet man im Heft Beiträge zu aktuellen Forschungen, Buchrezensionen und Leserbriefe.
Um euch mal zu zeigen, wie man sich so ein Spektrumheft vorstellen kann, wollte ich euch eine meiner (schon etwas älteren) Lieblingsausgaben vorstellen: Das „Gehirn und Geist Dossier“ zum Thema „Schlafen und Träumen“ bietet nicht nur interessante Informationen, sondern gibt unter anderem auch Tipps gegen nächtliche Unruhen und Schlafstörungen. Die Artikel beschäftigen sich mit der (noch nicht ganz geklärten) Funktion des Gähnens, der neurologischen Aktivität des Hirnes im Schlaf oder auch mit der Frage, wie unser Schlaf-Wach-Biorhythmus unserer Leistungsfähigkeit beeinflusst und andersrum, wie Schichtdienste unserer innere Uhr verstellen können. Weitere Themen sind die therapeutische Wirkungen des Schlafens – etwa bei der Aufarbeitung von Traumata – und Lernen im Schlaf. Einige Artikel befassen sich auch mit Träumen und dabei auch mit sogenannten luziden Träumen/Klarträumen. Im letzten Teil der Ausgabe geht es dann um Schlafstörungen,wie die Narkolepsie (eine plötzliche Tagesschläfrigkeit), Ein-und Ausschlafprobleme und Schlafwandler, die zum Teil Verbrechen begehen.
Generell würde ich die Spektrumhefte vor allem Leuten empfehlen, die sowieso schon Interesse an wissenschaftlichen Themen haben und einen Überblick über wissenschaftliche Entwicklungen/Fragen und die momentane Forschung haben wollen. Aber auch für Interessierte, die einen Zugang zu biologischen/medizinischen/psychologischen Fragen suchen, sind sie meiner Meinung nach geeignet.
Der Preis einer Ausgabe liegt aktuell bei: 8,90€ (die Printausgabe) und 5,99€ (im Download).
Ein kleiner Tipp: Für uns Studenten gibt es die Hefte auch in unserer Bibliothek oder ermäßigt im Abonnement, falls ihr mal eine Lernpause braucht.
Gutes Lesen (und Lernen)!
Hast du auch ein „Lieblingsbuch“? Oder wie ich, eine Zeitschrift/Zeitung, die du vorstellen möchtest? Wir freuen uns über deine Meinung. Schreib einfach der Redaktion unter chefredaktion@landau.org (mit Namen oder auch anonym). Dann steht dein Text eventuell in der nächsten Ausgabe 😉
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