Alles was ich für Weihnachten jederzeit möchte ist Nächstenliebe
Nächstenliebe gewann für mich in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung.
Synonyme hierfür sind auch: Menschlichkeit, Güte, Mitgefühl, Barmherzigkeit, Menschenfreundlichkeit, Mitleid…
Eine kleine Vorgeschichte…
Im Dezember 2018 lief ich mit meiner Freundin durch die Karlsruher Innenstadt. Unsere Intention war es, den Obdachlosen Süßigkeiten zu schenken und ihnen eine Einladung zum Weihnachts-Gottesdienst zu geben. Sie waren sehr dankbar und fühlten sich wahrgenommen. Das vergesse ich nie. Dieses Gefühl, wahrgenommen zu werden, löste in ihnen eine sichtbare Freude aus. Und auch in meiner Freundin und mir – ohne uns jetzt hoch zu loben oder als etwas Besseres darzustellen. Für uns war es einfach wichtig, diese Charity- (also Nächstenliebe) Aktion durchzuführen, um den Menschen ein bisschen Freude in dieser kalten Zeit schenken zu können.
Ich denke, wir alle möchten von unseren Mitmenschen freundlich behandelt werden und geben diese Freundlichkeit auch gerne zurück.
Vor ein paar Wochen nahm ich an einem Seminar der positiven Psychologie teil. In diesem Seminar lernte ich, mehr auf mich selbst und meine Stärken zu achten und wie ich diese im Alltag anwenden kann. Ich begriff vor allem, dass man überhaupt erstmal seine eigenen Stärken kennen muss, bevor man diese auch bewusst nach außen bringen kann – zu den Menschen. Dies verband ich mit dem christlichen Glauben. Biblisch gesehen heißt es ja „Du sollst deinen Nächsten lieben, wie dich selbst“. Und da ist etwas Wahres dran. Erst einmal müssen wir uns selbst lieben können, um einem anderen Liebe weitergeben zu können. Sich selbst zu lieben bedeutet auch, sich selbst anzunehmen. Sich zu loben und sich und seine Stärken zu schätzen. Und seine Fehler zu akzeptieren, an sich zu arbeiten und sich selbst vergeben zu können. Gerade die Weihnachtszeit lädt dazu ein, sensibler diese Themen wahrzunehmen und sich selbst zu betrachten.
Wenn ich mich nun selbst annehmen kann, wie kann ich dann Nächstenliebe (in Corona-Zeiten) nach außen tragen?
Ganz einfach: Mit Worten und Taten. Bedanke dich zum Beispiel einmal mehr als sonst. Helfe der alten Dame, die Einkäufe mit nach oben zu tragen. Begegne deinen Mitmenschen aufmerksam. Wenn du helfen kannst, hilf. Höre den Menschen zu, wenn sie Gesprächsbedarf haben. Besonders in der aktuellen Zeit, die geprägt von Krankheit und Meinungsverschiedenheiten ist, braucht die Gesellschaft mehr Nächstenliebe – nicht nur an Weihnachten!
Als guter Neujahresvorsatz könntest du dir zum Beispiel diese zwei Dinge vornehmen: Selbstliebe und Nächstenliebe zu erforschen. Übrigens, so ein Seminar der Positiven Psychologie zu besuchen, kann auch super nützlich sein !
Nun möchte ich dir zum Abschluss noch ein paar zusammengefasste Tipps von mir geben!
Schreibe vielleicht erstmal auf, für was du dankbar warst in diesem Jahr. Schreibe auch auf, was dich möglicherweise verletzt hat oder wen du selbst verletzt hast. Reflektiere dein Verhalten und versuche mit dir selbst einig zu werden. Dann gehe raus, sei achtsam und versuche mit deinen Stärken an der richtigen Stelle Engagement zu zeigen und Wertschätzung weiterzugeben. Erzähle doch mal deinen Liebsten an Weihnachten, für was du ihnen danken möchtest.
Wenn Weihnachten vorbei ist, sei nicht wieder unachtsam, sondern verändere weiterhin deinen Alltag, indem du Freude, Liebe und Harmonie nach außen trägst. Es wird dir gut tun, wenn du abends im Bett liegst und an die positiven Dinge des Tages denkst. Ja, auch das war ein Bestandteil des Seminars: Ein Tagebuch zu führen, um sich selbst zu reflektieren. Wenn du dann daran denken kannst, wie du heute jemandem Freude schenken konntest, wirst du viel zufriedener mit dir selbst sein und hast ein wenig dazu beigetragen, mehr Wärme in die Gesellschaft zu bringen.
Ich wünsche dir nun frohe Weihnachtstage und ein warmes Herz, das seine Liebe offenbar werden lässt!
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