Interkultureller Workshop

Interkultureller Workshop an der Uni Landau (Gastbeitrag von Lea-Sophie Mantik)

In der Woche vom 06. September 2021 fand in der Roten Kaserne im Rahmen unseres deutsch-französischen Studienprogramms ein interkultureller Workshop statt. Zu diesem Anlass kamen die französischen Programmteilnehmer*innen unserer Partneruniversität Sorbonne Nouvelle Paris III, um innerhalb von fünf Tagen Landau von seiner kulturellen sowie studentischen Seite kennenzulernen. In diesem Artikel möchte ich euch gerne über diese außergewöhnliche Woche in Präsenz an der Uni berichten.

Montags kamen unsere heiß ersehnten französischen Kommiliton*innen mit dem Zug aus Frankreich in Landau an. Die Wiedersehensfreude war riesig, da wir uns zum einen bis dato alle kaum in echt gesehen hatten und zum anderen der interkulturelle Workshop schon zweimal aufgrund von Corona kurzfristig abgesagt werden musste. Dementsprechend gab es auch viel zu erzählen! Zuallererst quatschten wir bei Kaffee und Kuchen über all die Ereignisse der letzten Monate. Anschließend ging es auch schon zu den Studierenden der Uni Landau, die freundlicherweise unsere Programmteilnehmer*innen aufgenommen haben. So konnten sie bereits ihre zukünftigen Kommiliton*innen kennenlernen und das Studentenleben in Landau besser erleben.

Am Dienstag fing unser Tag mit einer Stadtführung durch die Landauer Innenstadt an. Dabei lernten wir einiges über die Geschichte der Stadt und ihren Bezug zu Frankreich. Neben schönen Lernorten, wie beispielsweise dem Innenhof des Augustinerklosters, entdeckten wir auch historische Gebäude sowie Restaurants mit geschichtlichen Hintergrund. Nach der Mittagspause ging das Programm weiter. Wir wollten etwas von der Landauer Kultur an unsere französischen Komiliton*innen weitergeben. Aus diesem Grund hatten wir uns dazu entschlossen, Feentürchen* zu bemalen und somit das Projekt geheimer Feentürbemaler*innen zu unterstützen. Die Ergebnisse können sich blicken lassen! Natürlich wurden die Türchen mit nach Frankreich genommen, sodass bald auch in Paris und Umgebung die ursprünglich Landauer Feentürchen gute Laune verbreiten können. Abends ging es dann wieder in die „Gastfamilien“, jedoch wurde teilweise noch ein Abstecher in eine Bar gemacht.

Am Folgetag warteten eine Menge an unterschiedlichen Aktivitäten auf uns. Zunächst hatten wir eine Lehrveranstaltung – in Präsenz!! Dieses Gefühl war zugegebenermaßen einfach unglaublich schön (vermutlich aus studierender und dozierender Sicht). Mit Enthusiasmus lernten wir die Eigenschaften von Modalpartikeln sowie deren Stellung und Bedeutung im Satz kennen. Vor allem für die französischen Programmteilnehmer*innen war das eine große Herausforderung. Jedoch kamen auch wir Deutsche in Verlegenheit, als wir nach der Bedeutung von Partikeln gefragt wurden. Nach einer Stärkung in der Mensa sind wir in den Zoo gegangen. Dort wurden uns dann nicht nur die einzelnen Tierarten genauer vorgestellt, sondern auch die Zooschule gezeigt. Unsere Zooführerin erklärte uns, wie wir am Beispiel von bedrohten Tierarten unsere zukünftigen Schülerinnen und Schüler für Nachhaltigkeit und einen umweltbewussten Lebensstil sensibilisieren können. Dabei kamen wir auch auf den BNE-Unterricht (BNE = Bildung für nachhaltige Entwicklung) zu sprechen, sodass wir einen direkten Bezug zu unserem Studium aufstellen konnten. Zum Abschluss des Tages teilten wir uns in unsere Jahrgangsgruppen ein und machten eine Schnitzeljagd mit integrierter Foto-Challenge durch das studentische Landau. Dazu wurden witzige Fotos vor Studierenden-Hotspots geschossen, die am Ende der Woche der anderen Gruppe gezeigt wurden. Zwar konnten wir die Kneipen und Clubs nur von außen betrachten, aber die Vorfreude auf ein relativ „normales/normaleres“ Studentenleben wuchs!

Unser Ziel am Donnerstag war das Hambacher Schloss. Ein Bekannter war so freundlich und erklärte uns etwas zur Region, dem Schloss und seiner Bedeutung. Es war super, von einem Pfälzer alles gezeigt zu bekommen. In der Ausstellung des Schlosses konnten wir viele Schnittpunkte zu einem in Paris zu belegenden Kurs zur deutschen Geschichte erkennen. Umso spannender war es für uns, das Gebäude der deutschen Demokratiebewegung direkt vor unseren Augen zu haben! Wieder in Landau hatten wir Zeit, an unseren Videos zum deutsch-französischen Programm zu arbeiten. So verwandelte sich Landau in eine Filmkulisse und es kamen wunderschöne Szenen zu Stande. Abends sind wir gemeinsam mit den betreuenden Dozierenden in ein Restaurant essen gegangen. Es konnten im angenehmen Ambiente bereits die ersten Ideen zur Bachelorarbeit besprochen oder einfach so miteinander gequatscht werden. Auf diese Weise konnten wir die ereignisreiche Woche Revue passieren lassen sowie uns noch besser kennenlernen.

Zum Abschluss des interkulturellen Workshops haben wir uns gegenseitig die Fotos der Stadtralley durchs studentische Landau gezeigt. Es kamen wirklich witzige Ergebnisse zu Stande und jede*r sah so aus, als hätte er/sie sich amüsiert. Danach ging es weiter mit der Vorstellung der von uns gedrehten und produzierten Videos. Es waren vier total unterschiedliche Produkte, die alle auf ihre Weise überzeugten. Wir sind eben ein bunt gemischter Haufen an Studierenden, die aber alle ein gemeinsames Ziel haben: den deutsch-französischen Doppelabschluss im Lehramt.

An dieser Stelle möchten wir uns bei unseren Programmbeauftragten, allen beteiligten HiWis und den „Gastfamilien“ von ganzem Herzen bedanken! Wir hatten eine wunderschöne ereignisreiche Woche in Landau und konnten uns alle endlich näher kennenlernen. Merci beaucoup pour votre engagement!!

* mehr Informationen zu den Landauer Feentürchen:

Ein Interview zu den Feentürchen: https://blog.uni-koblenz-landau.de/feenzauber-in-landau/

Instagram-Seite: https://www.instagram.com/feenhausld/

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.